Nein, ich habe K. nie richtig an mich herangelassen. Das war nicht so, dass ich mich sonderlich geschützt hätte, vielleicht bin ich einfach nicht der Mensch, zu dem man vordringen kann, bis weit unter die Oberfläche. Ich weiß nicht, ob sie es eigentlich weiß. Egal kann es ihr nicht sein, wir sind verheiratet, aber vielleicht denkt sie, weit bei mir zu sein, dabei ist mein Herz auch vor ihr unter Verschluß. Ich liebe K. nicht. Ich weiß es genau. Ich habe sie nie geliebt.
Anankasmus
Gemeint ist das Leiden an schwer unterdrückbaren, meist als unsinnig empfundenen innerem Drang ganz bestimmten, zwanghaft wiederholten Gedanken und Handlungen. Die Einsicht in die Sinnlosigkeit der zwanghaften oder obsessiver Ängste ist nicht immer vorhanden und manchmal nur situationsgebunden. Zwänge können bei schweren Zwangsstörungen das Denken und Handeln beherrschen, oder auch leicht ausgeprägt sein. Insbesondere leicht ausgeprägte Zwänge werden manchmal als zur Person gehörend nicht störend empfunden, während schwere Ausprägungen von Zwangsstörungen zu schwersten Behinderungen führen können.
Die Anakastische Persönlichkeit hat eine Persönlichkeitsstörung, die durch Gefühle von Zweifel, Perfektionismus, übertriebener Gewissenhaftigkeit, ständigen Kontrollen, Halsstarrigkeit, Vorsicht und Starrheit gekennzeichnet ist. Es können beharrliche und unerwünschte Gedanken oder Impulse auftreten, die nicht die Schwere einer Zwangsstörung erreichen.
Bei der anakastischen Persönlichkeit muss subjektiv kein Leiden vorhanden sein.